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Relativer Güterpreis ist der Preis für eine Ware bzw. ein Produkt im Verhältnis zu einem anderen.
Inhaltsverzeichnis
Relativer Güterpreis ist der Preis für eine Ware bzw. ein Produkt im Verhältnis zu einem anderen.
Man nimmt an, dass der Preis gleich Kosten ist.
Beispiel: Wir nehmen den Preis von dem Brot PX und der Preis von dem Käse PY.
PX/PY ist der relative Güterpreis für Käse.
PY/PX ist der relative Güterpreis für Brot
David Ricardo (Engländer 1772-1823), ist einer der Hauptvertreter der klassischen Nationalökonomie. In seinem Hauptwerk 'On the Principles of Political Economy and Taxation' hat er "die Kosten Vergleichs Theorie" eingeführt (später bekannt als "komparativer Vorteil der Handels-Theorie").
Die Theorie ist, dass der internationale Handel sich auf die relativen Unterschiede in der Technologie der Produktion stützt und daraus ergibt sich ein Unterschied zwischen den relativen Kosten bzw. den relativen Güterpreis. Der relative Güterpreis verändert sich mit den relativen Kosten. Im interntionalen Außenhandel gibt es ein allgemeines Prinzip, dass jedes Land die Produkte mit den komperativen Vorteil exportiert und die Produkte mit den komperativen Nachteil importiert,wodurch das Land einen höheren Gewinn erzielt, als wenn es autark handeln würde.
Anhand dieser Annahmen lässt sich das folgede Beispiel leicht erklären. Somit werden wir die oben genannten Annahmen nicht und nur teilweise berücksichtigen.
Brot | Käse | |
Land A | 90 | 30 |
Land B | 120 | 60 |
Land A weist eine höhere relative Produktivität als Land B auf, d.h das Land mit der höheren Produktivität hat einen komperativen Vorteil im Außenhandel.
Anhand der vorliegenden Daten fällt zudem auf, dass die Arbeitskoeffizienten bzw.die Produktivität der beiden Güter aus Land B niedriger ist als die Arbeitskoeffizienten bzw.die Produktivität der beiden Güter aus Land A. Die absoluten Kosten sind somit niedriger als bei dem Land B. Dadurch kann Land B keine Profilität bei Güterpreis erzielen und deshalb zieht Land A den größeren Gewinn aus dem Außenhandel. Durch diesen formalen Außenhandel wird Land A die Reichtümer anhäufen,die Reichtümer des Landes B werden zum Land A nach and nach transferiert. Land A wird durch die zunehmenden Reichtümer die Produktivität erhöhen, währendessen die Produktivität aus Land B immer niedriger wird. Als sich diese Theorie verbreitete, gab es einen Protektionismus des Außenhandels und es herrschte das niedrigste Außenhandelsniveau seit langem.
Auf Grund dieser Einschränkung im Außenhandel lehnt sich David Ricardo 1817 mit seinem Werk 'on the Principles of Political Economy and Taxation', in dem er unter anderem die Theorie des komparativen Vorteils einführte, gegen den Geist seiner Zeit.Er bewies dadurch, dass das Land mit niedriger Produktivität auch durch den Außenhandel Gewinne machen kann.
Opportunitätskosten | Opportunitätskosten | |
Brot (in 1 Einheit Käse) | Käse (in 1 Einheit Brot ) | |
Land A | 1/3 | 3 |
Land B | 1/2 | 3 |
Nun sehen wir uns den Handel einmal genauer an:
Aus den zwei obrigen Beispielen können wir sehen, dass beide Außenhandel effizient sind und das Land mit der niedrigen Produktivität auch durch den Außenhandel Gewinne machen kann.
Wegen den Unterschieden von Angebot und Nachfrag gibt es einen relativen Güterpreis vor den Außenhandel. Alle Länder, die auf der Welt handeln, handeln mit sehr vielen Gütern in der Realität. Dies ist fast gleich wie im oben betrachteten vereinfachten Beispiel. Jedes Land spezialisiert sich auf die Produktion des Gutes, bei denen es die geringsten Opportunitätkosten bzw.den geringsten relativen Güterpreis hat und damit auch einen komperativen Vorteil, um Gewinne zu exportieren. Durch den Außenhandelsgewinn werden die Konsummöglichkeiten und der Wohlstand im In- und Ausland steigen.