„Gefangene der Bilder in unseren Köpfen“ - Die Macht abstrakten ökonomischen Denkens

Silja Graupe
Institute für Ökonomie und Philosophie Cusanus Hochschule, 2016
Niveau: avancé
Perspective: Autre
Sujet: Réflexion sur l'économie
Format: Working Paper
Lien: https://www.econstor.eu/handle/10419/191607/

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„Gefangene der Bilder in unseren Köpfen“

Die Macht abstrakten ökonomischen Denkens

Silja Graupe | 2016


 

Abstract:  Wie selbstverständlich geht die heutige ökonomische Standardlehre davon aus, dass sie Studierenden eine feste und unveränderliche Sicht auf die Welt vermitteln kann. Doch woher kommt diese Annahme? Walter Lippmann, einer der Begründer des Neoliberalismus, gibt hierauf einen ersten Hinweis: Wirtschaftswissenschaft soll in der Lage sein, Bilder in Köpfen von Menschen zu verankern, die allem Denken und Handeln unbewusst zugrunde liegen, selbst aber nicht schöpferisch veränderbar sind. Anhand dreier Stationen – ausgesuchten Textpassagen von Adam Smith, John Stuart Mill und Léon Walras – zeigt der Beitrag, wie die Wirtschaftswissenschaft hierfür das Denken umformen musste: hin zu einem rein erfahrungsunabhängigen Denken, das seine Inspiration nicht aus der Begegnung mit der Wirklichkeit, sondern allein aus der reinen Mathematik und Mechanik übernimmt. Zugleich zeigt die philosophische Auseinandersetzung mit der Geschichte dieser Wissenschaft, dass diese Umformung selbst weder zwangsläufig noch alternativlos ist. Auch in der Ökonomie lässt sich die schöpferische Kraft des Denkens zurückgewinnen. 

JEL codes: A11, A12, A23, B12, B13, B21, B31, B41

Key words: Wirkung ökonomischen Denkens, Adam Smith, John Stuart Mill, Léon Walras, Lehrbuchökonomie, Objektivität, Erfahrung, mathematisches Denken, Manipulation

Source: Working Paper Series, Institute für Ökonomie & Philosophie, Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung

 

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