Wie eine Kultur aussieht, in der der kapitalistische Realismus als tiefgreifende und omnipräsente Atmosphäre regiert, wird von Fisher analysiert - inklusive der Frage: Wo sind Alternativen zum kapitalistischen Realismus zu suchen?
"Es ist einfacher geworden, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus."
Mark Fisher greift in diesem Buch den widersprüchlichen Zeitgeist der gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaft auf: eine allgegenwärtig wachsende Abneigung gegenüber unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem auf der einen Seite und einer das System erhaltende Bekenntnis dazu, dass es trotz allen Leids und Ungleichheiten keine realisitische Alternative gibt, auf der anderen Seite. Doch was ist das "Reale" und was ist "Kapitalismus"? Wie konstituiert sich unsere gegenwärtige soziale Realität? Fisher greift diese Fragen vor allem aus einer kulturwissenschaftlich-philosophischen Perspektive auf und bedient sich psychoanalytischen Betrachtungsweisen über die Gesellschaft und das Individuum. Darüber hinaus zeigt er die Folgen für die Gesellschaft auf - exemplarisch an dem Beispiel mentaler Krankheiten als kollektives Phänomen kapitalistischer Gesellschaften.