In der Kurzexpertise Wohnen macht arm weisen die Autor:innen nach, dass es eine Erweiterung des Armutsbegriffs braucht. Sie tun das, in dem sie bei der Armutsdefinition die Wohnkosten systematischer berücksichtigen. Das zentrale Argument ist, zu zeigen, dass bei Berücksichtigung der Wohnkosten, viel mehr Armut in Deutschland besteht als wenn man von der offiziellen Armuts-Definition von 60% des Median-Einkommens ausgeht. Die Autor:innen stellen nicht nur dar, wie groß das Problem der Wohnarmut ist, sondern geben auch eine Reihe von wegweisenden Politikempfehlungen ab.
Obwohl es sich "nur" um eine Kurzexpertise handelt, sind die Ergebnisse und Implikationen der Studie dramatisch und sehr bedeutsam. Die Studie zeigt nicht nur, dass es eine bisher verdeckte Armut in Deutschland gibt, die Millionen von Menschen zusätzliche betrifft. Sie weist auch daraufhin, wie zentral die Bearbeitung der Wohnraumfrage für die Bekämpfung von Armut ist. Es ist deshalb nur folgerichtig, dass die Autor:innen ein umfassendes politisches Programm zur Bekämpfung der Wohnraumkrise vorschlagen.