In Zeiten multipler sozialer, ökologischer und ökonomischer Krisen sieht sich die Ökonomie, insbesondere aber die ökonomische Bildung durch die studentische Kritik an ihrer Weltfremdheit, Abstraktheit und ethischen Unschärfe zur Verantwortung gerufen. Im vorliegenden Beitrag berichten die Autorinnen von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung einer dezidiert weltzugewandten ökonomischen Bildung. Diese rückt den Kontext wirtschaftlichen Denkens und Handelns auf der einen und das erkennende und sich bildende Subjekt auf der anderen Seite in den Mittelpunkt des Bildungsgeschehens. Am Beispiel der einwöchigen Exkursion von Ökonomiestudierenden der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in das landwirtschaftliche Ensemble von Rothenklempenow legen die Autorinnen die didaktische Umsetzung dieses Bildungsanliegens dar.