Christoph Gran
Metropolis Verlag,
2017
Klappentext
Der zentrale Stellenwert, den Wirtschaftswachstum in den Wirtschaftswissenschaften, aber auch in Medien, Politik und der Öffentlichkeit einnimmt, wird angesichts der massiven Überschreitung ökologischer Grenzen sowie des schwindenden Zusammenhangs von Wirtschaftswachstum und Lebensqualität zunehmend infrage gestellt. Hinzu kommt, dass in vielen frühindustrialisierten Ländern, so auch in Deutschland, die Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes seit Jahrzehnten rückläufig sind. Einen „Plan B“ für die Zeiten ohne Wirtschaftswachstum gibt es jedoch nicht. Insbesondere wirtschaftswissenschaftliche Analysen dieser für die Stabilität von Gesellschaft und Umwelt dringend benötigten Konzepte einer „Postwachstumsgesellschaft“ sind bisher rar. Genau diese Leerstelle füllt das Buch. Es geht der Frage nach, ob und wie eine solche Perspektive denkbar ist und welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen hierfür angemessen sind. Das Buch veranschaulicht mithilfe einer makroökonomischen Modellierung, dass eine sozioökonomisch stabile Entwicklung unter Wahrung absoluter ökologischer Grenzen möglich ist – und dies sowohl mit einem nicht wachsenden als auch mit einem schrumpfenden Bruttoinlandsprodukt. Durch die Untersuchung wird deutlich, dass sich die Wirtschaftswissenschaften von der einseitigen Fokussierung auf Wirtschaftswachstum befreien und einen theoretisch fundierten und wertvollen Beitrag zu einer der wichtigsten Fragestellungen der heutigen Zeit liefern können: Wie kann die Transformation der Gesellschaft hin zu einer „Postwachstumsgesellschaft“ vonstattengehen, einer Gesellschaft, die sich innerhalb absoluter ökologischer Grenzen entwickelt und Wohlstand und Lebensqualität neu definiert?