Die Lehre der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland – Wissenschaft oder Ideologie?

Die Lehre der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland

Foto von Dom Fou auf Unsplash

Lars Grünhagen
Metropolis, 2024
Niveau: avancé
Perspektive: Neoklassik, Postkeynesianismus
Thema: Makroökonomik, Mikroökonomie & Märkte, Reflexion der Ökonomik
Seitenzahl: 129 Seiten
ISBN: 9783731615934

Klappentext

Die Wirtschaftswissenschaften und ihre Lehre sind durch einen neoklassischen Mainstream geprägt, in Deutschland und international. Mittels Ethnographie und Inhaltsanalyse einer Einführungsveranstaltung der Wirtschaftswissenschaft an einer der größten Universitäten Deutschlands geht dieses Buch der Frage nach, ob die wirtschaftswissenschaftliche Lehre dabei didaktische Prinzipien erfüllt, die bereits auf Humboldt zurückgehen, und wie einseitig oder plural die Lehre tatsächlich ist. Die überall in Deutschland weitestgehend ähnliche Struktur des Studiengangs sowie die Tatsache, dass in der analysierten Veranstaltung die Grundlagen für das restliche Studium gelegt werden, erlauben anschließend auch Aussagen über den Zustand der Lehre der Wirtschaftswissenschaften in ganz Deutschland.

Kommentar von unseren Editor*innen:

Seit dem Jahr 2000 mehrte sich die Kritik an der neoklassischen Wirtschaftswissenschaft, doch auch 15 Jahre nach der Finanzkrise hat sich wenig an der Dominanz der Neoklassik geändert. Hiervon ausgehend zeigt das Buch wie eine neoklassisch geprägte Einführungsveranstaltung in der Wirtschaftswissenschaft aussieht, und dass eine solche Lehre die ethisch-gesellschaftlichen Anforderungen, die sich eigentlich an sie stellen, nicht gerecht wird. "Es ist fraglich, wie in dieser Form ausgebildete Ökonom*innen zu einer Bearbeitung gesamtgesellschaftlicher Problemlagen wie dem Klimawandel oder zunehmender (...) Ungleichheiten (...) beitragen sollen, wenn die durch Märkte auftretenden Probleme und Konflikte von der Lehre nicht thematisiert werden". "Durch diese Einseitigkeit der Lehre findet eine Erziehung zur Mündigkeit im Sinne Adornos folglich nicht statt" schließt das Buch.

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