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Dieses Gespräch/Interview behandelt als seinen Gegenstand die Frage, welche Auswirkungen der immense Reichtum einiger weniger auf unsere Gesellschaften hat. Dabei spielt sowohl die Betrachtung der politischen als auch der ökonomischen Auswirkungen des Reichtums eine große Rolle: Wie ist mit diesem Reichtum umzugehen, wenn mit ihm politische Macht und politischer Einfluss einhergeht, der sich strukturell etwa in Lobbyismus oder privaten Medien manifestiert, oder sollten wir mit dieser Macht gar kein Problem haben, weil sehr reiche Personen etwa in Form von Spenden der Gesellschaft ja auch sehr viel zurückgeben können? Schafft dieser große Reichtum weniger Menschen ein System, das es uns eventuell verunmöglicht, demokratisch darüber zu streiten, wie wir überhaupt wirtschaften wollen, beschränkt er also gar auch unsere ökonomische Vorstellungskraft?
Auch wird das Problem diskutiert, dass bereits Ungleichheit an sich - und nicht nur ihre Auswirkungen - ein großes Problem sein kann, zum Beispiel dann, wenn sie das Leistungsprinzip untergräbt. Hier spielen konkrete Gedanken zum Erben sowie zur Gestaltung progressiver Steuern aber auch die abstrakte Frage, ob wir überhaupt verdienen, was wir verdienen, eine wichtige Rolle.
Somit wird die Verteilungsfrage nicht lediglich als Nebenprodukt unseres Wirtschaftens verstanden, sondern als etwas, das eben dieses Wirtschaften und dadurch unsere Gesellschaft maßgeblich mitbestimmt.
Dieses Gespräch/Interview fügt sich in die Kategorie "Philosophie der Ökonomie" ein, weil es explizit die Frage betrachtet, ob Reichtum ein moralisches Problem darstellt. Jenseits einer rein ökonomischen Betrachtung des Reichtums (bspw. etwa als wichtig für Investitionen oder als schädlich für den privaten Konsum) geht es um die Frage, ob enormer Reichtum auch mit außer-ökonomischen Problemen für unser Zusammenleben einhergeht. Dabei berührt dieses Gespräch insbesondere den Zusammenhang von ökonomischer und politischer Macht sowie das Konzept des Statuskonsums und deren Folgen.
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