Die Politökonomin und Scientists4Future Mitinitiatorin Maja Göpel ordnet die Rolle des Wissenschaftssystems für die Herausbildung der großen gesellschaftlichen Erzählungen aus der Perspektive der Transformationsforschung ein. Sie deutet auf die Vielzahl der sich aktuell zuspitzenden Tendenzen wie im Bereich der Umweltveränderungen und der Digitalisierung hin, welche die Gewohnheiten und Denkstrukturen – individuell sowie gesellschaftlich – in Bewegung setzen. Dieser „Stresszustand“ eröffnet auch der pluralen, sozioökonomischen Hochschulbildung einen Weg in den Mainstream, sollte sich ein neues Paradigma einer systemischen Betrachtung gesellschaftlicher Phänomene durchsetzen. Die Einladung zu solch einem appellförmigen Beitrag ist von den Herausgeberinnen und Herausgebern bewusst gewählt: Wenn die Relevanz von bestimmten Bildungsinhalten und -formen Gegenstand einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion werden soll, braucht es Menschen, die in der Lage sind, eine solche Vermittlerrolle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft einzunehmen