Die vorliegende Studie analysiert die ökonomische Lehre an deutschen Hochschulen und reagiert damit auf die aktuelle Diskussion um die Forderung nach mehr Pluralität in den ökonomischen Studiengängen. Gerade die derzeitige Zuspitzung der ökonomischen und ökologischen Krisen unterstreicht die Notwendigkeit einer Reflexion und Analyse der traditionell gelehrten Inhalte. Die zentrale Zielsetzung dieser Arbeit ist es, das bisher vorliegende Mosaik von Untersuchungen zur ökonomischen Hochschullehre zu ergänzen und zu vervollständigen. Hierzu wird eine empirische Untersuchung der wirtschaftswissenschaftlichen Erststudiengänge vorgenommen, die auf das gesamte ökonomische Erststudium ausgeweitet wird. Eine Beschränkung auf ökonomische Erststudiengänge erscheint deshalb sinnvoll, weil nicht jeder Studierende einer ökonomischen Disziplin auch ein weiterführendes Studium wie z.B. einen auf den Bachelor aufbauenden Masterstudiengang anstrebt und zum Abschluss bringt, der methodische, fachliche und theoretische Informationslücken schließen könnte. Daher sind für viele Studierende die meist einseitigen Kenntnisse aus einem Erststudiengang die einzige methodische und fachliche Grundlage, welche sie in einem anschließenden Berufseinstieg aus der vorangegangenen Hochschulausbildung mitbringen. Anschließend an die empirische Untersuchung wird eine qualitative Analyse der verwendeten Literatur der wirtschaftspolitischen Veranstaltungen vorgenommen. Durch die abschließende Zusammenführung der in dieser Arbeit dargelegten Ergebnisse und die Kenntnisse aus der bisherigen Forschung wird eine nahezu vollständige statische Aufnahme der gesamten ökonomischen Lehrlandschaft an deutschen Hochschulen hinsichtlich der fachlichen und inhaltlichen Ausrichtung und deren Deutung möglich.