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Dieses Dossier ist im Rahmen der Schreibwerkstatt Ecological Economics, einer Kooperation zwischen der TU Berlin und Exploring Economics entstanden. Weitere Informationen und Dossiers zu der Thematik findet Ihr hier.
In der politischen Debatte wird Wachstum oft mit Wohlstand gleichgesetzt. Je stärker das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst, desto besser leben wir. Diese Gleichsetzung wird jedoch zunehmend diskutiert und in Frage gestellt. Der Bericht Limits to Growth des CLUB OF ROME hat bereits 1972 die These aufgestellt, dass auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen kein unbegrenztes Wirtschaftswachstum möglich ist. Konträr zu dieser Degrowth Position gibt es die Ansicht, dass sich die vielfältigen ökologischen Krisen (Klimakrise, Verlust an Biodiversität, Bodenerosion etc.) bewältigen lassen ohne dass das auf Wachstum ausgerichtete kapitalistische Wirtschaftsytstem grundsätzlich in Frage gestellt werden muss. Diese Ansicht vertreten die Anhänger*innen einer sogenannten Green Growth Position. Mit der vorsorgeorientierten Postwachstumposition wurde das erste Mal versucht einen Mittelweg zwischen diesen antagonistischen Strategien der Green Growth und Degrowth Position zu erarbeiten. Diese Mittelposition wird im Folgenden vorgestellt und diskutiert.
Postwachstumsökonomik ist gleich Postwachstumsökonomik? Mitnichten. Bereits die beiden grundlegend verschiedenen Ansätze des konsequenten "Degrowth", bei dem es um die vollständige Negation des aktuell vorherrschenden Paradigmas in Wirtschaftspolitik und -wissenschaften geht, sowie des auf Ausgleich bedachten "Green Growth", das die Innovationskräfte marktwirtschaftlicher Ordnungen für systematische Ressourceneffizienz und damit -schonung nutzbar machen will, belegen das Konfliktpotential in diesem Feld. Das vorliegende Dossier widmet sich eben diesem Konflikt und versucht einen Mittelweg zu finden. Dabei kommt, zumal mit Blick auf den absoluten Anspruch des Degrowth-Ansatzes auf alleinige Eignung zur Abwendung der Klimakatastrophe, unweigerlich die Frage auf, ob es in dieser Frage überhaupt einen Mittelweg geben kann.
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