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Arbeitskräfte aus dem Ausland stopfen die Löcher im deutschen Pflegesystem und private Agenturen verdienen daran gutes Geld. Sogenannte Live-In Betreuer*innen arbeiten für ca. 4 Euro die Stunde rund um die Uhr, wechseln alle 2-3 Monate den Arbeitsort und haben weder bezahlten Urlaub noch Krankheitstage. Mia Smettan spricht mit Justyna Oblacewicz von der Beratungsstelle Faire Mobilität über die unregulierten Arbeitsbedingungen von osteuropäischen Haushaltskräften. Was müsste geschehen, um mehr Sichtbarkeit und besseren Arbeitsschutz für die Care-Arbeiter*innen zu garantieren? Und wie erleben die zu pflegenden Personen die Situation?
Justyna Oblacewicz arbeitet seit 2016 beim Netzwerk Faire Mobilität und berät dort auf Polnisch Arbeitnehmende in Deutschland. Das heißt, sie berät Menschen, die Probleme mit ihrem Arbeitsverhältnis haben, zu ihren Rechten. In den meisten Fällen geht es um Lohnforderungen, Kündigungen oder Fragen zum Vertrag. Seit 2018 hat Justyna den Schwerpunkt häusliche Betreuung und berät dazu Betreuungskräfte aus Polen. Faire Mobilität ist ein Beratungsnetzwerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit 13 Standorten bundesweit. Faire Mobilität informiert, berät und unterstützt Beschäftigte aus Mittel- und Osteuropa in ihren Herkunftssprachen zu ihren Rechten auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Die Episode gibt einen spannenden und bewegenden Einblick in das Thema Care-Migration und die spezifischen damit einhergehenden besonderen Problemlagen. Dabei stechen sowohl die grundlegende Klärung von Bezeichnungen und die konkrete Beschreibung des Arbeitsalltags der Care-Migrant*innen heraus. Das gilt auch für die Besprechung von Ansätzen zur Verbesserung der im Podcast thematisierten Zustände. Diese werden sowohl auf der politischen Ebene als auch im Bezug auf die Selbst-Ermächtigung der Betroffenen thematisiert. Die Episode wirft damit ein Schlaglicht auf ein wichtiges, aber viel zu selten beleuchtetes Thema.
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