Wir brauchen eine kritische Wirtschaftswissenschaft - mehr denn je! Mit Exploring Economics stärken wir alternative ökonomische Ansätze und setzen der Mainstream-VWL ein kritisches und plurales Verständnis von ökonomischer Bildung entgegen. Außerdem liefern wir Hintergrundanalysen zu akuellen ökonomischen Debatten, um einen kritischen Wirtschaftsdiskurs zu stärken.
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Care-Arbeit – das Sich-Kümmern um Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege, Freundschaften, um soziales und globales Miteinander – sind »systemrelevant« und sollten in die Mitte ökonomischer Theorie und Praxis rücken. Die Autorinnen kritisieren ein Wirtschaftssystem, das diesen »unbezahlten Sektor« ignoriert, und eine Ökonomie, die sich noch immer um die Frage dreht, was zahlungskräftige Leute sich leisten können. Daher fordern sie, dass sich dieses Denken ändern muss und nehmen Care-Arbeit und Natur zum Ausgangspunkt für ein zukunftsfähiges Wirtschaften. Denn es geht darum, wie acht Milliarden Menschen im verletzlichen Lebensraum Erde gut zusammenleben können. Ökosysteme geraten aus den Fugen, auf die zukünftige Generationen existenziell angewiesen sind. Ein Großteil der Menschen leisten täglich über zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Sorgearbeit – während 2017 hingegen nur acht Personen mehr besaßen als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. 60 kurze Texte der beiden Expertinnen für Care-Ökonomie – mal nüchtern analysierend, mal humorvoll, mal optimistisch stimmend, immer erhellend – zeigen, wie und wo sich Auswege aus dieser seltsamen Unordnung finden lassen und eine lebenswerte Zukunft für alle denkbar wird.