Frage 1: Wie können wir eine Theorie oder Hypothese auf dem abstrakten Niveau erstellen und evaluieren?
Die Antworten auf diese Frage zeigen, ob eine Perspektive darauf Wert legt, dass Hypothesen logisch kohärent, formal korrekt und oft in langen Argumentationsketten dargelegt werden. Diese Merkmale werden demzufolge als Kriterien von Wissenschaftlichkeit angesehen. Alternative Sichtweisen sehen ein breiteres Spektrum von Praktiken und „Denkweisen“ als wissenschaftlich an, auch wenn diese zum Teil Konzeptionen der klassischen Logik widersprechen.
Formale Konsistenz: Die Hypothese lässt sich logisch aus Axiomen herleiten. Bei der Formulierung der Hypothese wurden keine logischen Fehler gemacht.
Mitte: Sowohl formale Logik als auch andere Formen werden angewandt.
Breit gefächerte Argumentation: Logische Techniken wie Gedankenexperimente, Dekonstruktion, wechselnde Konzeptionalisierungen und unscharfe Kategorien, Heuristiken usw. werden angewandt, um die Plausibilität einer Hypothese mehr oder weniger genau zu prüfen.
Frage 2: Wie können wir den Bezug einer Theorie oder einer Hypothese zur Realität herstellen?
Die Antworten auf diese Frage zeigen, wie empirische Observationen von den jeweiligen Perspektiven konzeptionalisiert und eingeordnet werden. Einige Perspektiven haben klar definierte Regeln, wie bei empirischen Beobachtungen und dem Sammeln von Daten vorgegangen werden muss. Hingegen verwenden andere Perspektiven weniger spezifizierte Formen der empirischen Forschung. Oft variieren diese je nach Untersuchungsgegenstand.
Standardisierte und vorgeschriebene Methodologie: Ein empirischer Test verläuft nach einer durch die Wissenschaftsphilosophie und/oder die Wissenschaftspraxis allgemein akzeptierten Methode, wie der wissenschaftlichen Methode.
Mitte: Standardisierte sowie idiosynkratische Methoden werden verwendet.
Idiosynkratisch: Der empirische Test erfolgt idiosynkratisch und ist abhängig von dem/der Forscher*in sowie von dem untersuchten Phänomen. Deskriptive Methoden wie halbstrukturierte Interviews, Genealogien, kontrafaktische Analysen oder Diskursanalysen fallen in diese Kategorie.