Wir brauchen eine kritische Wirtschaftswissenschaft - mehr denn je! Mit Exploring Economics stärken wir alternative ökonomische Ansätze und setzen der Mainstream-VWL ein kritisches und plurales Verständnis von ökonomischer Bildung entgegen. Außerdem liefern wir Hintergrundanalysen zu akuellen ökonomischen Debatten, um einen kritischen Wirtschaftsdiskurs zu stärken.
Doch leider geht uns das Geld aus, um unsere Arbeit fortzusetzen.
Mit einem kleinen Beitrag kannst Du Exploring Economics unterstützen, online zu bleiben. Danke!
Wir sind ein eingetragener, gemeinnütziger Verein | Netzwerk Plurale Ökonomik e.V. | IBAN: DE91 4306 0967 6037 9737 00 | SWIFT-BIC: GENODEM1GLS | Impressum
Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen stehen seit einiger Zeit wieder auf der Agenda und bekommen wieder mehr Zuspruch. Was sind die Vorteile einer kurzen Vollzeit für Lebensqualität, Gerechtigkeit und Klima? Und wie kann die Vier-Tage-Woche erkämpft werden? Darüber diskutieren im Dissens Podcast Parwaneh Mirassan vom Konzeptwerk Neue Ökonomie, Sebastian Müller von der 4-Stunden-Liga und Katrin Mohr von der IG Metall.
Parwaneh Mirassan arbeitet für das Konzeptwerk Neue Ökonomie, ein Think-Tank mit Sitz in Leipzig. Das Konzeptwerk entwickelt Ideen für eine sozial-ökologische Transformation und hat sich mit dem Vorschlag einer 28-Stunden-Woche in der Debatte um Arbeitszeitverkürzung positioniert.
Katrin Mohr ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet beim Vorstand der IG Metall im Bereich Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik. Mit der Forderung einer Vier-Tage-Woche in der Stahlindustrie forciert die Industriegewerkschaft die Debatte um Arbeitszeitverkürzung.
Sebastian Müller hat die Berliner Sektion der 4-Stunden-Liga mit gegründet. Die 4-Stunden-Liga hat sich 2016 gegründet, sie ist Teil einer wachsenden Post-Work- oder Anti-Work-Bewegung, die mit der Arbeitsgesellschaft brechen will. Die 4-Stunden-Liga möchte die Debatte um Arbeitszeitverkürzung mit einem radikalen Vorschlag von einer 20-Stunden-Woche befeuern.
[Beschreibung leicht abgeändert von Dissens]
In der Podcastfolge werden kollektive Arbeitszeitverkürzungen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Eine Verkürzung der Arbeitswoche wird nicht nur aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlergehen gefordert, sondern auch als mögliche Antwort auf den Fachkräftemangel sowie als Strategie auf dem Weg zu einer Postwachstumsgesellschaft. Über die genaue Umsetzung der Arbeitszeitverkürzungen und strategisch sinnvolle Forderungen sind sich die Teilnehmer*innen jedoch nicht einig. Interessant ist, dass auch auf die Geschichte von kollektiven Arbeitszeitverkürzungen eingegangen wird. Denn auch der 8-Stunden-Tag musste 1918 erst durch Gewerkschaften erkämpft werden. Nach einer Phase, in der sich Gewerkschaften längere Zeit nicht aktiv für Arbeitszeitverkürzungen einsetzten, bekommen Forderungen nach einer Reduzierung der Arbeitszeit nun wieder mehr Zuspruch.
Gehe zu: Vier-Tage-Woche: Warum eine Arbeitszeitverkürzung Zukunft hat