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In der Reihe "Krisengespräche" interviewt Gerhard Schick, ehemalig MdB und Initiator der Nichtregierungsorganisation "Finanzwende" plurale Stimmen zu den Zusammenhängen zwischen der Coronakrise und den Finanzmärkten. In dieser Folge gibt Ulrike Herrmann, Wirtschaftsjournalistin und Publizistin (taz) einen Impulsvortrag mit Fokus auf die aktuell beschlossenen Maßnahmen, Haushaltsentwicklung und Staatsverschuldung in Zeiten der Krise. Im zweiten Teil diskutieren Schick, Herrmann und die Teilnehmenden aufkommende Fragen.
Ein spannender Überblick über die aktuellen Maßnahmen und deren Einordnung in den makroökonomischen Kontext. Ulrike Herrmann räumt hier, verständlich und klar, mit einigen hartnäckigen Mythen über die unterschiedlichen Finanzlagen europäischer Länder auf. Italiens schwierige finanzielle Situation mit einer unterstellten Disziplinlosigkeit zu erklären und darauf Argumentationen gegen gemeinsame Schuldenaufnahme bzw. weitgehende europäische Solidaritätsprogramme zu stützen, wird dadurch immer mehr als politischer Akt entlarvt. Dies ist besonders in der deutschen Debatte wichtig, in der häufig die Notwendigkeit der individuellen Verantwortungsübernahme betont wird, aber selten die deutsche Verantwortung für Dynamiken in der Eurozone.
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