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Dieser Artikel aus dem Monatsbericht April 2017 der Deutschen Bundesbank beschäftigt sich mit der Rolle und der Interaktion von Banken, Nichtbanken und Zentralbanken bei der Entstehung von Geld. Die Ökonomen der Bundesbank entkräftigen anschaulich die Vorstellung, dass Banken im Moment der Kreditvergabe als reine Intermediäre auftreten und dafür auf zuvor aquirierte Finanzmittel ihrer Kunden angewiesen seien. Außerdem weisen sie in diesem Artikel auf den Umstand hin, dass vorhandene überschüssige Zentralbankguthaben keine notwendige Voraussetzung für die Kreditvergabe und Geldschöpfung darstellen.
Diese Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank offenbart einen gewissen Paradigmenwechsel in deren Verständnis vom Mechanismus der Geldmengenausweitung. Geschäftsbanken werden darin nicht länger als allgemeine Vermittler von Finanzmitteln konzeptionalisiert, sondern als spezielle geldschöpfende Finanzakteure wahrgenommen, die hauptsächlich aufgrund von sich ergebenden profitablen Kreditvergabemöglichkeiten neue Kreditverträge abschließen und damit durch Bilanzerweiterung neues (Buch-)Geld schöpfen. Diese Aktivität erfolgt zunächst unabhängig von bestehenden Zentralbankguthaben der Banken und auch unabhängig von zuvor eingenommenen Kundeneinlagen. Die Initiative geht zwar nach wie vor von Nicht-Banken wie Firmen und privaten Haushalten aus, die Bedarf an Finanzierungsmitteln haben und verschiedene Kreditangebote vergleichen und entsprechend nachfragen. Allerdings ist es der streng regulierte, private Bankensektor, der die wirtschaftliche Entwicklung im Augenblick der Kreditvergabe unterstützt und dafür die nötige Liquidität dafür bereitstellt und nicht die öffentliche Zentralbank mit ihrer "Notenpresse". Dieser Paradigmenwechsel delegitimiert die geldmengenorientierte Sichtweise der "British Currency School" und bescheinigt der liquiditätsorientierten Sichtweise der "British Banking School" einen größeren Realitätsbezug. Erwähnenswert ist in diesem Kontext zum Einen die Veröffentlichung der Bank of England aus dem Jahr 2014 zu diesem Thema sowie zum Anderen das Kapital 8 im Werk von Joseph Schumpeter aus dem Jahr 1954 und die Ausführungen, speziell Kapitel 2, von John Maynard Keynes aus dem Jahr 1930.
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